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Kreuzkümmel – vielseitiges Würzmittel

Kreuzkümmel
Bild: Manivannan T / Shutterstock.com

Der Kreuzkümmel hat eine mehrere tausend Jahre alte Geschichte. Historiker, die sich mit der Bibel beschäftigten, konnten bereits Hinweise einer frühen Nutzung des Kreuzkümmels feststellen. Das Verbreitungsgebiet von Kreuzkümmel ist enorm groß. Fast auf jedem Kontinent konnten Forscher Kreuzkümmel finden und es wurde relativ früh auch nach Nordeuropa gebracht. Während Kreuzkümmel in Italien ein alltägliches Würzmittel war, erlangte es auch in Spanien einen ähnlichen Status.

Vom Kreuzkümmel sind die Fruchtstände der interessanteste Teil der Pflanze, denn dieser wird überwiegend zum

  • Würzen,
  • Backen und
  • Kochen

eingesetzt. Doch auch die Naturheilkunde entdeckte Kreuzkümmel für sich und setzte es gegen Beschwerden im Magen Darmbereich ein. Gegen unangenehmen Mundgeruch kauten die alten Ägypter bereits Kreuzkümmel. Nicht zu verwechseln ist Kreuzkümmel übrigens mit dem schwarzen Kümmel oder dem Kümmel. Zwar liegen die Pflanzen botanisch eng beieinander, doch sie unterscheiden sich grundsätzlich im Geschmack und Habitus.

Gesundheitliche Vorteile von Kreuzkümmel

Kreuzkümmel ist eine Gewürzpflanze, die in vielen Küchen weltweit verwendet wird. Hier sind einige der gesundheitlichen Vorteile von Kreuzkümmel:

  • Verdauungsfördernd: Kreuzkümmel kann helfen, Verdauungsprobleme wie Blähungen, Magenschmerzen und Verstopfung zu lindern, indem er die Produktion von Verdauungsenzymen und Magensäure fördert.
  • Entzündungshemmend: Kreuzkümmel enthält Verbindungen wie Cuminaldehyd und Thymol, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und helfen können, Entzündungen im Körper zu reduzieren.
  • Antioxidantien: Kreuzkümmel enthält auch viele Antioxidantien, die den Körper vor Schäden durch freie Radikale schützen und das Risiko von Krankheiten wie Krebs und Herzerkrankungen reduzieren können.
  • Blutzucker regulierend: Einige Studien haben gezeigt, dass Kreuzkümmel helfen kann, den Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Diabetes zu senken, indem er die Insulinsensitivität verbessert und die Aufnahme von Glukose in die Zellen fördert.
  • Unterstützung des Immunsystems: Kreuzkümmel enthält viele Nährstoffe wie Vitamin C und Eisen, die wichtig für ein gesundes Immunsystem sind und helfen können, Infektionen abzuwehren.
  • Ausleitend: Kreuzkümmel kann helfen, Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen, indem er die Leberfunktion verbessert und die Ausscheidung von Abfallprodukten fördert.

Diese gesundheitlichen Vorteile machen Kreuzkümmel zu einem gesunden und nahrhaften Gewürz, das in viele verschiedene Gerichte integriert werden kann.

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Meine Rezepte mit Kreuzkümmel

Kreuzkümmel in der Küche

Wer das erste Mal mit Kreuzkümmel kocht und würzt, sollte wissen, dass sich das Aroma sehr intensiv entfaltet, wenn der Kreuzkümmel in der Pfanne ohne Fett kurz angeröstet wird. Sobald das Gewürz zu duften beginnt, werden die Samen in einen Mörser gefüllt und zerkleinert. Alle, die keinen Mörser haben und die Samen nicht zermahlen können, können auch auf den Blitzhacker umsteigen. Zwar werden die Samen dadurch nicht fein gemahlen, aber das Ergebnis kann sich trotzdem sehen und vor allem schmecken lassen.

Die Qualität bestimmt den Geschmack

Kreuzkümmel schmeckt frisch und weist eine milde, leichte Schärfe auf. Allerdings ist es wichtig, dass das Gewürz in guter Qualität gekauft wird, denn sonst schmeckt es staubig und holzig. Abgesehen von Supermärkten und Reformhäusern sind original türkische oder arabische Lebensmittelgeschäfte erste Anlaufstelle, um qualitativ hochwertigen Kreuzkümmel zu bekommen. Die Geschäfte halten nicht nur gemahlenen Kreuzkümmel vor, sondern verkaufen auch ganze Kreuzkümmelsamen. Angeboten werden die Produkte in kleinen Dosen oder wiederverschließbaren Plastiktüten.

Zuhause sollten Verbraucher das schmackhafte Gewürz in eine luftdicht verschließbare Metalldose oder in ein Glas mit Schraubdeckel umfüllen. Die Aufbewahrung an einem dunklen und kühlen Ort sorgt dafür, dass das Gewürz lange seinen einzigartigen Geschmack behält.

Kreuzkümmel ist ein beliebtes Gewürz. Unter dem Namen Cumin ist es in Supermärkten und Reformhäusern erhältlich. Es ist zum Beispiel in Falafel viel zu finden, kommt aber auch in

  • Reisgerichten,
  • Chutneys,
  • Couscous,
  • Chili con Carne
  • und diversen anderen Fleischgerichten

vor. Sowohl in der asiatischen, arabischen und südamerikanischen Küche hat Kreuzkümmel einen festen Platz im Gewürzregal. Besonders oft findet es bei Geflügel, Lamm, Fisch und Meeresfrüchten Anwendung.

So schmeckt der Kreuzkümmel am besten

Den besten Geschmack hat der Kreuzkümmel, wenn er gerade frisch geerntet ist. Dann ist sein Aroma mild und von leichter Schärfe. Ein weiterer Faktor, der eine Rolle spielt, ist die Qualität. Hierin variieren die Produkte teils stark und schmecken schlimmstenfalls fade, holzig oder sogar staubig. Gekauft werden kann guter Kreuzkümmel im Reformhaus oder im Supermarkt.

Besser noch geht man zu arabischen oder türkischen Lebensmittelgeschäften. Dort kosten die Körner zwar normalerweise etwas mehr als im Supermarkt, haben aber nahezu immer eine bessere Qualität. Oft findet man hier dazu eine Anlaufstelle für Kreuzkümmelsamen, um die Pflanze auch selbst anbauen zu können. Meist sind diese in Tüten oder Dosen verpackt.

Für die Aufbewahrung des Gewürzes taugen luftdicht verschließbare Behälter wie Gläser mit Deckel oder Metalldosen. So lässt sich der Kreuzkümmel sehr lange halten und hat selbst nach einigen Monaten noch nichts seines Geschmackes verloren.

Kreuzkümmel in der italienischen Küche

Kreuzkümmel ist ein Gewürz, das in vielen Küchen weltweit verwendet wird, einschließlich der italienischen Küche. Obwohl es kein traditionelles italienisches Gewürz ist, wird Kreuzkümmel in einigen italienischen Gerichten verwendet, insbesondere in Gerichten mit nordafrikanischen oder nahöstlichen Einflüssen.

In der italienischen Küche wird Kreuzkümmel oft in Gerichten mit Lammfleisch verwendet, da es eine ausgezeichnete Ergänzung zu dem kräftigen Geschmack des Fleisches ist. Es kann auch in Eintöpfen, Suppen und Saucen verwendet werden, um zusätzliche Aromen und Gewürze zu bieten.

Eine bekannte italienische Verwendung von Kreuzkümmel ist in der Gewürzmischung Ras el Hanout, die in der marokkanischen Küche weit verbreitet ist, aber auch in Italien verwendet wird. Diese Mischung besteht aus verschiedenen Gewürzen, einschließlich Kreuzkümmel, Koriander, Zimt und Ingwer.

Kreuzkümmel kann auch in italienischen Gewürzmischungen wie dem italienischen Kräutermix verwendet werden, der Oregano, Thymian, Rosmarin und Basilikum enthält. Es kann auch in der Zubereitung von Gerichten wie Polpette (italienischen Fleischbällchen) und Arancini (frittierten Reiskugeln) verwendet werden, um zusätzlichen Geschmack und Würze zu verleihen.

Obwohl Kreuzkümmel in der italienischen Küche nicht so häufig verwendet wird wie in anderen Küchen, kann es eine interessante Ergänzung zu einigen Gerichten sein und zusätzliche Aromen und Gewürze bieten.

Kreuzkümmel als Pflanze

Habitus von Kreuzkümmel

Die Pflanze ist ein krautiges Gewächs mit gefiederten, grau-grünen Blättern. Es gedeiht bis zu einer Höhe von rund 50 cm und bildet weiße sowie rosafarbene Blüten aus. Kreuzkümmel entstammt der Familie der Doldenblütler und das bedeutet, dass die Blüten in Dolden angeordnet sind. Sie blühen von Mai bis Juni. Aus den Blüten entwickeln sich Früchte, die auch Spaltfrucht genannt werden. Sie sind 6 mm lang und 1 mm breit und haben eine grau-grüne Farbe. Die Spaltfrüchte sind die Pflanzenteile, die als Würzmittel zum Einsatz kommen.

Der Kreuzkümmel schmeckt deutlich herber, als er riecht. Das macht seine Anwendung in der Küche auch so spannend. Es ist erstaunlich, welchen Geschmack Kreuzkümmel trotz seiner süßlichen Duftnote entfaltet. Manche Menschen beschreiben den Geschmack als minzartig und herb.

Verwechslungsgefahr mit schwarzem Kreuzkümmel und Kümmel

Nicht zu verwechseln ist der Kreuzkümmel mit dem schwarzen Kreuzkümmel. Dieser ist selten erhältlich und wird kaum benutzt.

Auch Kümmel (Carum Carvi) wird häufig mit Kreuzkümmel (Cuminum cyminum) verwechselt. Sie entstammen unterschiedlichen Arten, sind botanisch jedoch eng miteinander verwandt. Kümmel hat eine fast schwarze Farbe und eine sichelartige Form. Kreuzkümmel hingegen ist grau-grün gefärbt und relativ gleichmäßig lanzettlich geformt. Auch die Aromen unterscheiden sich stark voneinander. Verbraucher sollten beim Einkaufen darauf achten, dass sie den echten Kreuzkümmel Cuminum cyminum erwerben, und nicht den einfachen Kümmel Carum Carvi.

Wuchsform des Kreuzkümmel

Der Kreuzkümmel wächst gefiedert und wird bis zu 50 cm hoch. Seine Blätter sind grau-grün, während die Farbe der Blüten weiß bis rosa ist. Optisch betrachtet sieht er ein bisschen so aus wie ein Holunderstrauch. Kreuzkümmel gehört den Doldenblütlern an, weswegen die Blüten in Form von Dolden sprießen. Ihre Blütezeit beginnt im Mai und endet im Juni. Aus ihnen entwickelt sich die 6 mm lange und knapp 1mm breite Frucht, deren Farbton ebenfalls grau-grün ist. Sie sind es auch, die dann als Gewürz oder Heilmittel eingesetzt werden.

Vom Geschmack her ist der Kreuzkümmel herb, riecht jedoch etwas sanfter. Sodass man nur vom Geruch her eigentlich nicht erwarten würde, dass er in Speisen derart intensiv wirkt. Daneben hat einer eine minzartige Note.

Vorkommen und Herkunft von Kreuzkümmel

Die Pflanze ist eines der wichtigsten Gewürze in der indischen Küche. Ursprünglich ist es im östlichen Mittelmeerraum verortet, Vorderasien ist seine früheste Heimat. Kreuzkümmel wurde bereits 2.000 Jahre vor Christi Geburt im fernen Osten benutzt. Funde in Pharaonengräbern Ägyptens bestätigen dies.

Die allerfrühesten archäologischen Funde liegen im heutigen Irak, dem damaligen Babylon. Auch die Sumerer sollen Kreuzkümmel bereits weit vor Christi Geburt kultiviert haben. Die Bibel erwähnt Kümmel und Kreuzkümmel gleichermaßen in den Schriften des Alten und des Neuen Vergleichaments.

So mancher Historiker vermutet, dass Kreuzkümmel eines der ältesten Gewürze der Welt ist, wenn nicht gar das älteste.

Die Verbreitung von Kreuzkümmel

Ausgehend von Babylon verbreitete sich der Kreuzkümmel über Ägypten nach Griechenland und Rom. Der warme, intensive und schwere Duft führte dazu, dass Kreuzkümmel nicht allein als Gewürz, sondern auch als Heilpflanze eingesetzt wurde. Schon in frühester Zeit nutzten die Menschen Kreuzkümmel, um Plagegeister wie Flöhe, Mücken und sogar Skorpione fernzuhalten.

Die Römer verwendeten Kreuzkümmel in der Küche. Das Gewürz war so beliebt, dass die Importe aus Nordafrika und Vorderasien stetig anstiegen. Auf ihren Kreuzzügen Richtung Germanien nahmen die Römer das Gewürz mit. Sie versuchten, es auch unter den verhältnismäßig widrigen klimatischen Bedingungen zu kultivieren, es gelang ihnen jedoch nicht. Grund ist, dass Kreuzkümmel das mediterrane Klima benötigt, um gesund zu wachsen.

Die Spanier verhielten sich ähnlich wie die Römer und nahmen den Kreuzkümmel im 16. Jahrhundert mit nach Mittelamerika. Ihnen gelang die Anpflanzung auf dem neuen Kontinent, da die klimatischen Bedingungen sehr gut passten. Kreuzkümmel ist inzwischen dort heimisch und gehört zu den beliebtesten Gewürzen. Inzwischen ist das beliebte Gewürz in

  • Nordafrika,
  • Sizilien,
  • im mittleren Osten,
  • in Indien und
  • Amerika verbreitet.

Das wichtigste Anbaugebiet jedoch ist der Iran. In Abhängigkeit von seiner Herkunft bezeichnen Händler den Kreuzkümmel mit unterschiedlichen Namen. Es gibt ägyptischen, römischen, italienischen, spanischen oder türkischen Kümmel. Gemeint ist aber immer dieselbe Pflanze. Kreuzkümmel wird auch als Stachelkümmel, Sira oder Cumin bezeichnet.