Wer den Frisée-Pilz zum ersten mal sieht, kann nur schwer glauben, dass es sich bei diesem Gebilde um einen Pilz handelt. Mein erster Gedanke galt eher einer Koralle oder einem gebleichten Frisée-Salat. Dieser Ähnlichkeit hat der Pilz auch seinem Namen zu verdanken, der in der Fachsprache Hericium coralloides heißt. Umgangssprachlich bezeichnet man den Wuschelkopf auch „ästigen Stachelbart“. Wenn man Pilze mag, sollte man unbedingt zugreifen, wenn man einen solchen Friseepilz findet, denn man kann ihn auf viele unterschiedliche Weisen zubereiten. Er schmeckt sowohl roh, als auch gebraten oder frittiert.
Wie schmeckt der Friseepilz?
Roh schmeckt der Pilz ähnlich wie ein Champignon, nur etwas herber und leicht scharf. Brät man den Pilz an, erinnert er in seinem Geschmack an Meeresfrüchte. Verwendet man ihn zum Tempura, geht der Eigengeschmack durch den Teig größtenteils verloren. Dafür macht der Pilz im Tempuramantel optisch eine super Figur!
Gesundheitliche Vorteile des Friseepilz
- Hoher Nährstoffgehalt: Friseepilz ist reich an Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen, die für eine gesunde Ernährung wichtig sind.
- Unterstützung des Immunsystems: Friseepilz enthält Polysaccharide, die das Immunsystem unterstützen und den Körper vor Infektionen schützen können.
- Entzündungshemmend: Friseepilz enthält auch Betaglucane, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und helfen können, Entzündungen im Körper zu reduzieren.
- Unterstützung der Verdauung: Friseepilz enthält Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und Verstopfung reduzieren können.
- Senkung des Cholesterinspiegels: Friseepilz enthält Beta-Sitosterol, das helfen kann, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken und das Risiko von Herzerkrankungen zu reduzieren.
- Krebsbekämpfung: Einige Studien haben gezeigt, dass bestimmte Verbindungen in Friseepilz wie Polysaccharide und Triterpene helfen können, Krebszellen abzutöten und das Wachstum von Tumorzellen zu hemmen.
Herkunft und Geschichte des Frisée Pilz
Friseepilz oder auch Kräuselpilz genannt, ist eine Sorte von Champignons, die durch ihre krause Textur und ihren intensiven Geschmack gekennzeichnet ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Friseepilz nicht mit dem Frisée-Salat verwechselt werden sollte.
Die genaue Herkunft des Friseepilzes ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass er aus Europa stammt und seit dem 18. Jahrhundert kultiviert wird. Der Pilz wurde in den 1940er Jahren erstmals in den USA eingeführt und hat seitdem an Beliebtheit gewonnen.
Heute wird der Friseepilz in vielen Ländern wie Frankreich, den Niederlanden, Belgien und den USA angebaut. Er wächst in einer kühlen, feuchten Umgebung und benötigt viel Sauerstoff und Nährstoffe. Der Pilz kann sowohl in Innenräumen als auch im Freien angebaut werden.
Friseepilz hat einen intensiven Geschmack und eine krause Textur, die ihn zu einer beliebten Zutat in vielen Gerichten macht. Er wird oft in Suppen, Eintöpfen, Saucen und anderen herzhaften Gerichten verwendet. Darüber hinaus wird der Friseepilz auch für seine gesundheitlichen Vorteile geschätzt, da er reich an Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen ist.
Wozu verwendet man einen Frisée Pilz?
Der Pilz schmeckt hervorragend angebraten in Olivenöl als Vorspeise. Er passt aber auch wunderbar zu italienischen Nudeln. Dazu brät man ihn ebenfalls an und mischt ihn unter die Nudeln oder frittiert ihn und setzt ihn als krönenden Abschluss auf das Pastagericht. Sehr passenden finde ich Bandnudeln aus Eierteig, wie zum Beispiel Tagliatelle.
Beliebt ist der ästige Stachelbart auch in Salaten. Er schmeckt sowohl roh, als auch angebraten am besten in würzigen Asiasalatsorten oder zu Rucola. Zusammen mit einer süßlichen Marinade kann ich mir den Pilz auch sehr gut zu bitteren Salaten wie Radicchio und Chicorée vorstellen.
Woran erkenne ich einen guten Firsee-Pilz?
Ein frischer Frisée Pilz ist sehr hell, fast weiß und hat recht locker verästelte Zweige. IN der Konsistenz ist er fest und man kann ihn gut schneiden oder in Stücke zupfen. Die Zweige sind ausgefranst und erinnern an feine abstehenden Härchen. Die Spitzen sollten fest sein und nicht bräunlich verfärbt. Sobald die Verästelungen zusammenkleben, der Pilz feucht oder matschig ist oder sich gelblich/braun verfärbt, ist davon auszugehen, dass er nicht mehr frisch ist und sollte lieber die Finger davon lassen.
Wie bereitet man den Frisée-Pilz zu?
Normalerweise kauft man den Pilz im Ganzen. Man kann ihn roh verzehren, zum Beispiel in einem Salat, man kann ihn frittieren oder in Butter braten. Dazu schneidet man ihn am besten vom Strunk her der Länge nach auf und brät ihn dann in einer Pfanne mit Butter oder Olivenöl goldbraun an. Wenn man ihn frittiert, kann man ihn büschelweise abzupfen und direkt in das heiße Öl geben oder zuvor in einem Tempurateig wenden. Wer ihn roh in einem Salat zubereiten möchte, zupft ihn einfach in die gewünschte Größe.
Wo kaufe ich einen Friseepilz?
Der Friséepilz ist leider sehr selten und kaum im Supermarkt erhältlich. Am besten fragt man bei ausgewiesenen Pilzzüchtern oder auf Wochenmärkten nach. Dort kann man Glück haben und einen dieser schönen Wuschelköpfe ergattern.