Penne Arrabiata ist ein traditionelles Nudelgericht aus Latium. Warum Arrabiata hauptsächlich mit Penne serviert werden, ist mir nicht bekannt. Sehr wohl weiß ich aber, dass dieses Soße perfekt zu den kurzen, kernigen Röhrennudeln passt. Die Nudeln können reichlich Soße aufnehmen und die leichte Schärfe wird vom festen Biss der Penne etwas gemildert. Natürlich kann man aber auch andere italienische Nudeln wie Spaghetti mit Arrabiata kombinieren. Nimmt man beispielsweise Spaghetti, würde man allerdings von Spaghetti all’Arrabiata sprechen.
Gibt es das einzig wahre Arrabiata Rezept?
Wie bei fast allen klassischen Soßen gibt es auch bei Arrabiata Rezepten Unterschiede, was die Zutatenlisten angeht. Es ist ganz normal, dass sich Rezepte mit der Zeit etwas verändern oder auch in verschiedenen Regionen variieren. Das verwirrende daran ist, dass mehr als einmal behauptet wird, es handelt sich um das eine, wahre Originalrezept. Oft werden zum Beispiel Zwiebeln für die Soße verwendet, aber eben nicht immer. Und auch wenn ich immer dachte, dass es sich bei Arrabiata um ein vegetarisches Gericht handelt, habe ich kürzlich in einem italienischen Kochbuch gelesen, dass in der klassischen Arrabiata Version etwas geräucherter Speck in der Soße enthalten ist – man lernt nie aus.
Bei diesem Rezept habe ich mich jetzt für eine Variante mit Zwiebeln und ohne Speck entschieden, die für mich originale Version. Dafür aber mit vielen fruchtigen Aromatomaten (am besten San Marzano Tomaten), Knoblauch, Petersilie und natürlich Chilischoten. Die Zubereitung ist denkbar einfach und wer keine Lust oder Zeit hat, die Tomaten zu häuten, der kann natürlich auch auf Tomaten aus der Dose zurückgreifen. Außerhalb der Tomatenzeit würde ich sogar unbedingt dazu raten, denn Dosentomaten sind oft um ein Vielfaches aromatischer als frische Tomaten. Für mich sind Penne rigate die beste Nudelsorte für Arrabiata.
Penne Arrabiata
Gang: MainKüche: Italian2
Portionen15
Minuten15
Minuten300
kcalZUTATEN
ca. 200g Penne
ca. 300 aromatische Tomaten (oder Dosentomaten)
1 Bund glatte Petersilie (Blätter feingehackt und die Stiele zu einem Bündel gebunden)
1 Schalotte oder Zwiebel (in kleine Würfel geschnitten)
3 Knoblauchzehen
1 oder zwei Chilischoten (halbiert)
Olivenöl und 1 EL braune Butter
Parmesan (gerieben nach Belieben)
Kochanleitung
- Zuerst blanchiert oder überbrüht man die Tomaten, um sie anschließen zu häuten. Dann schneidet man das Fruchtfleisch klein. Während man nun die Soße zubereitet, kann man schonmal in einem Topf Salzwasser aufsetzen, indem dann die Penne gegart werden.
- In einer Pfanne schmilzt man die Butter und gibt einen Schuss Olivenöl dazu. Darin werden die Knoblauchzehen und die Chilischoten leicht angebraten. Nachdem der Knoblauch anfängt zu duften, gibt man die Zwiebelstücke und die Petersilienstängel und brät diese weitere 2 Minuten sanft an.
- Anschließend gibt man vorsichtig das Tomatenfruchtfleisch dazu, würzt mit einer kräftigen Prise Pfeffer und Salz und lässt das ganze ca. 10 bis 15 Minuten einköcheln. In der Zwischenzeit sollten die Penne im Wasser sprudelnd vor sich hin köcheln. Wird die Soße zu dick, kann man ein paar Löffel Nudelwasser hinzugeben, bis sie die gewünschte Konsistenz hat.
- Die Nudeln zwei Minuten vor Ende der Garzeit abgießen und sofort unter die Soße rühren. Die letzten zwei Minuten sollten sie in dieser gar ziehen. Nun kommen auch die kleingehackten Petersilienblätter hinzu und alles wird kräftig durchgemischt. Die Petersilienstängel sollte man vor dem Servieren entfernen. Die Chilischote kann drin bleiben, zerkleinert oder gar entfernt werden. Ganz wie man möchte. Zum Servieren auf zwei Tellern verteilen und unbedingt mit einer guten Portion frisch geriebenem Parmesan bestreuen. Vielleicht noch ein Schuss Olivenöl über die Nudeln und schon kann man die Penne all’Arrabiata genießen.
Anmerkungen
- Was die Schärfe angeht, so sind die Vorlieben ganz unterschiedlich. Wer empfindlich ist, sollte die Chili vielleicht früher entfernen und wer es besonders scharf mag, sollte auf feurige Chilischoten zurückgreifen oder gar ein paar getrocknete Chiliflocken dazugeben. Den Knoblauch gebe ich gerne als ganze Zehe dazu. Wem das zu heftig ist, der kann ihn natürlich auch durch die Knoblauchpresse drücken oder in feine Scheiben schneiden. Letztendlich soll das Rezept der Orientierung dienen und sollte immer an die eigenen Wünsch angepasst werden.