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Fettuccine – die flache, breit gerollte Bandnudel

Fettuccine mit Spinat gefärbt
Bildquelle: Gita Kulinitch Studio / Shutterstock.com

Fettuccine sind lange, flache, schmale Bandnudeln. Normalerweise sind sie nicht breiter als 1 cm. Fettuccine stammen ursprünglich aus der römischen Küche, sind aber heute weit über die italienischen Grenzen auf der ganzen Welt sehr beliebt. Traditionell bestehen sie aus Ei und Mehl. Häufig werden sie gefärbt, wobei man Spinat und Kräuter für die Grün-, Tomate oder Paprika für eine Rotfärbung und Safran oft für eine gelbe Färbung nutzt. Schwarze Fettuccine werden durch die Beigabe von Sepiatinte schwarz.

In Italien kommt es vor, dass sie je nach Region unterschiedliche Namen tragen und auch in der Breite variieren. Ihre Form ähneln sie den mittelbreiten Tagliatelle oder den noch breiteren Pappardelle, wobei die Fettuccine die schmalste der drei Bandnudel-Sorten ist. Wie Tagliatelle werden sie meist zu Nestern aufgerollt angeboten. Ansonsten findet man sie, wie Spaghetti, in gerader Form. Wer die Möglichkeit hat frische Fettuccine zu kaufen, sollte unbedingt zugreifen, denn diese sind vom Geschmack intensiver und bissfester als die getrocknete Variante.

Kurzportrait: Fettuchine

HerkunftRom, Italien
BezeichnungFlache, schmale Bandnudeln
FormFlach, maximal 1 cm breit
ZutatenEi, Mehl
EignungMit cremigen, dickflüssigen Soßen
Beliebte GerichteFettuccine alla romana, Fettuccine Alfredo

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Kaufkriterien für Fettuccine

  • Frisch vs. getrocknet: An erster Stelle steht der Geschmack, weshalb ich immer dazu raten würde, frische Fettuccine den getrockneten vorzuziehen. Fettuccine kann man in fast jeden Supermarkt kaufen, wobei es enorme Unterschiede in der Qualität gibt. Werden frische Fettuccine angeboten, sollte man unbedingt zugreifen, denn diese aus Eierteig hergestellten Nudeln haben einen wunderbaren Biss und schmecken intensiv. In getrockneter Form ist es wichtig, dass für die Herstellung hochwertiger Weizen verwendet wird.
  • Darbietung: Oft werden sie zu Nestern gerollt verkauft, was besonders hübsch aussieht und sich zum Verschenken besonders gut eignet. Beim Verarbeiten muss man jedoch gut aufpassen, dass die filigranen Nester nicht zu sehr brechen. Lange Fettuccine sind dagegen leichter im Handling. Geschmacklich macht die Form allerdings keinen Unterschied.
  • Schonende Trocknung: Viele Traditionsunternehmen aus Italien achten zudem darauf, dass die Fettuccine schonend getrocknet wird, was sich ebenfalls positiv auf den Geschmack auswirkt. Am besten betrachtet man die Aufschriften auf der Verpackung oder man kauft auf Empfehlung. In italienischen Feinkostgeschäften wird man eigentlich immer gut beraten. Oft machen die Eigentümer sogar selbst frische Fettuccine.

Herkunft und Geschichte von Fettucchine

Fettuccine ist eine Art von Pasta, die aus Italien stammt und besonders in der römischen und toskanischen Küche beliebt ist. Der Name „Fettuccine“ leitet sich vom italienischen Wort „fettuccia“ ab, was „kleines Band“ oder „kleines Bandnudeln“ bedeutet. Diese Bezeichnung beschreibt die flache und breite Form der Pasta, die normalerweise etwa 6-7 mm breit ist.

Die genaue Herkunft der Fettuccine ist schwer festzulegen, da flache, breite Nudeln in verschiedenen Regionen Italiens seit Jahrhunderten hergestellt und verzehrt werden. Einige Quellen deuten darauf hin, dass Fettuccine oder ähnliche Nudeln in der Antike von den Etruskern oder Römern hergestellt wurden. Es gibt jedoch keine eindeutigen Beweise für diese Theorie.

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über Fettuccine stammen aus dem 14. Jahrhundert, als der italienische Dichter und Schriftsteller Giovanni Boccaccio in seinem berühmten Werk „Decameron“ eine Art breiter Nudeln namens „lasagne“ erwähnte, die der heutigen Fettuccine ähnlich sein könnten.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Fettuccine in verschiedenen Regionen Italiens weiterentwickelt, wobei jede Region ihre eigenen Variationen und Zubereitungsmethoden entwickelte. In Rom sind Fettuccine all’Alfredo berühmt, ein Gericht, das aus Fettuccine, Butter und Parmesan besteht. Die Sauce wird durch das Vermischen der gekochten Fettuccine mit der geschmolzenen Butter und dem Parmesan hergestellt, wodurch eine reichhaltige und cremige Textur entsteht.

In der Toskana hingegen sind Fettuccine oft mit Wildschweinragout (Fettuccine al cinghiale) oder mit Pilzen und Trüffeln serviert. Heutzutage sind Fettuccine weltweit beliebt und werden in unzähligen Variationen zubereitet, sowohl in traditionellen italienischen Gerichten als auch in Fusion-Küchen.

Beliebte Fettuccine Rezepte

Fettuccine Alfredo

Fettuccine Alfredo ist ein klassisches italienisches Pastagericht, das aus Fettuccine-Nudeln, Butter und Parmesan besteht. Hier ist ein einfaches Rezept für Fettuccine Alfredo:

Zutaten:

  • 400 g Fettuccine
  • 100 g Butter, in Stücke geschnitten
  • 150 g Parmesan, frisch gerieben
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Anleitung:

  1. Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Die Fettuccine darin nach den Anweisungen auf der Verpackung al dente kochen. Die Nudeln abgießen und dabei etwa eine Tasse des Nudelwassers auffangen.
  2. Während die Nudeln kochen, die Butter in einer großen Pfanne oder einem Topf bei niedriger Hitze schmelzen.
  3. Die abgetropften Fettuccine in die Pfanne oder den Topf mit der geschmolzenen Butter geben. Den frisch geriebenen Parmesan über die Nudeln streuen und vorsichtig umrühren, bis der Käse geschmolzen ist und die Nudeln gleichmäßig mit der Sauce bedeckt sind. Wenn die Sauce zu dick ist, fügen Sie nach und nach etwas vom aufgefangenen Nudelwasser hinzu, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
  4. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und sofort servieren. Optional können Sie das Gericht mit frischen Kräutern wie Petersilie oder Basilikum garnieren.

Tipp: Für eine proteinreichere Variante können Sie Hähnchenbrust oder Garnelen anbraten und zusammen mit der Fettuccine Alfredo servieren.

Fettuccine Carbonara

Fettuccine Carbonara ist eine leckere Variante des klassischen italienischen Gerichts „Spaghetti alla Carbonara“. Hier ist ein traditionelles Rezept für Fettuccine Carbonara:

Zutaten:

  • 400 g Fettuccine
  • 150 g Pancetta oder Guanciale, gewürfelt
  • 3 Eier
  • 1 Eigelb
  • 100 g Pecorino Romano oder Parmesan, frisch gerieben
  • 1 Knoblauchzehe, geschält und leicht zerdrückt
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Salz

Anleitung:

  1. In einer Schüssel die Eier und das Eigelb mit dem geriebenen Käse (Pecorino Romano oder Parmesan) verquirlen. Frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer hinzufügen und beiseitestellen.
  2. Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Die Fettuccine darin nach den Anweisungen auf der Verpackung al dente kochen. Die Nudeln abgießen und dabei etwa eine Tasse des Nudelwassers auffangen.
  3. Während die Nudeln kochen, die Pancetta- oder Guanciale-Würfel in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie knusprig sind. Die zerdrückte Knoblauchzehe hinzufügen und etwa 1 Minute mitbraten, bis sie leicht gebräunt ist. Danach den Knoblauch entfernen und die Pfanne vom Herd nehmen.
  4. Die abgetropften Fettuccine zur Pfanne mit dem Pancetta oder Guanciale geben und gut vermischen, sodass die Nudeln das Fett aufnehmen.
  5. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Ei-Käse-Mischung langsam unter ständigem Rühren zu den Nudeln gießen. Die Restwärme der Nudeln und der Pfanne wird die Sauce cremig werden lassen, ohne dass die Eier gerinnen. Falls die Sauce zu dick ist, etwas vom aufgefangenen Nudelwasser hinzufügen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
  6. Die Fettuccine Carbonara sofort servieren und mit zusätzlichem frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer und geriebenem Käse garnieren, falls gewünscht.

Meine Fettuccine Rezepte

Fettuccine passen sehr gut mit kräftigen Soßen oder mit Ragouts wie z.B. Bolognese. Aber auch mit Gemüsen oder Fleisch, wie etwa zu Wild mit Rotkohl oder Rinderragout, lassen sie sich sehr gut kombinieren. Ein sehr bekanntes Rezept ist „Fettuccine Alfredo„, benannt nach dem Italiener Alfredo die Lelio aus Rom, der das Gericht 1914 kreierte. Außerhalb Italiens ist es besonders in den USA sehr beliebt. Es steht dort auf sehr vielen Speisekarten, wobei es oft wenig mit dem Originalrezept gemein hat. Und ein weniger bekanntes, aber unglaublich leckeres Gericht ist Fettuccine al Limone.

Natürlich kann man beim Kochen auch immer wieder experimentieren und neue Gerichte kreieren. So entstand zum Beispiel auch das Gericht Fettuccine mit einer Blumenkohlsauce, Saubohnen und mehr. Wer weiß, vielleicht schafft es auch diese Gericht mal auf die Liste der Klassiker?! Nachfolgend meine Fettuccine Rezepte, teils klassisch, klassisch abgewandelt und auch kreativ 🙂

Fettuccine selber machen

Wer Spaß am kochen hat und etwas Zeit mitbringt, der kann sich Fettuccine ganz einfach selber machen. Eine Nudelmaschine ist dafür nicht unbedingt notwendig, vereinfacht die Sache aber sehr. Grundvoraussetzung ist ein guter Eierteig. Dafür braucht man Hartweizenmehl, Eier, etwas Salz und etwas Olivenöl.

Anleitung

Um Fettuccine selbst herzustellen, benötigen Sie folgende Zutaten und Werkzeuge:

Zutaten:

  • 300 g Hartweizengrieß (alternativ: 200 g Weizenmehl und 100 g Hartweizengrieß)
  • 3 Eier
  • Eine Prise Salz
  • Optional: 1 EL Olivenöl

Werkzeuge:

  • Nudelholz oder Nudelmaschine
  • Teigschaber
  • Messer oder Teigrädchen
  • Arbeitsfläche

Anleitung:

  1. Bereiten Sie den Pastateig vor, indem Sie den Hartweizengrieß (oder eine Mischung aus Weizenmehl und Hartweizengrieß) auf Ihrer Arbeitsfläche zu einem Berg formen. Machen Sie in der Mitte eine Mulde, sodass es wie ein Vulkan aussieht.
  2. Geben Sie die Eier, Salz und optional Olivenöl in die Mulde. Verquirlen Sie die Eier leicht mit einer Gabel und beginnen Sie langsam, den Grieß von den Rändern der Mulde in die Eier zu ziehen. Vermischen Sie alles, bis ein grober Teig entsteht.
  3. Kneten Sie den Teig für etwa 10 Minuten, bis er glatt und elastisch ist. Wenn der Teig zu klebrig ist, fügen Sie etwas mehr Grieß hinzu. Wenn er zu trocken ist, fügen Sie etwas Wasser hinzu. Lassen Sie den Teig für mindestens 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen, abgedeckt mit einem sauberen Tuch oder in einer Plastikfolie.
  4. Rollen Sie den Teig mit einem Nudelholz oder einer Nudelmaschine so dünn wie möglich aus (ungefähr 1-2 mm dick). Wenn der Teig zu groß wird, um damit zu arbeiten, teilen Sie ihn in zwei oder mehr Teile.
  5. Schneiden Sie den Teig mit einem Messer oder einem Teigrädchen in lange, etwa 6-7 mm breite Streifen, um Fettuccine zu erhalten. Sie können die Streifen auch mit den Händen aufrollen und dann in die gewünschte Breite schneiden.
  6. Legen Sie die geschnittenen Fettuccine auf ein bemehltes Backblech oder Küchentuch, um ein Ankleben zu verhindern. Lassen Sie sie mindestens 30 Minuten trocknen, bevor Sie sie kochen oder aufbewahren.
  7. Um die selbstgemachten Fettuccine zu kochen, bringen Sie einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen und kochen Sie die Fettuccine für 2-4 Minuten, oder bis sie al dente sind. Abgießen und mit Ihrer Lieblingssoße servieren. Guten Appetit!

Video

Im folgende Video könnt ihr sehen, wie man verschiedenen italienische Nudeln selbst herstellt. Leider gibt es kein Video speziell zur Herstellung von Fettuccine, dafür kann man den Teig wie im Video zubereiten und die Nudeln dann einfach etwas dünner als die Tagliatelle schneiden. Wer eine Nudelmaschine hat, der kann den Teig einfach durch einen entsprechenden Aufsatz für Fettuccine laufen lassen.

Mein Tipp: Auf jeden Fall mehr Teig zubereiten als man direkt verwenden möchten. Jene Nudeln, die nicht sofort verwendet werden, können mit doppelgriffigem Mehl bestreut und zu Nestern geformt getrocknet werden. So halten sie sich ein paar Tage und man kann die köstliche Pasta gleich mehrmals genießen.

Bilder typischer Gerichte mit Fettuccine