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Gnocchi – Nudel oder Klößchen?

Gnocchi sind aus der italienischen Küche ebenso wenig wegzudenken, wie allseits beliebten Spaghetti. Aber sind Gnocchi auch Nudeln? Das Wort italienische Wort Gnocchi bedeutet übersetzt „Nocken“ und bezieht sich also auf die Form. Im Allgemeinen handelt es sich bei Gnocchi um ein aus Kartoffelteig geformtes Klößchen. Es gibt aber auch Gnocchi aus Hartweizengrieß, die der Pasta zugeordnet werden. Um Missverständnisse zu vermeiden sein gesagt, dass es in diesem Beitrag nicht um die Kartoffel-Gnocchi, sondern um die Nudel-Gnocchi geht. Es sei denn, es wird ausdrücklich auf Gnocchi di patate hingewiesen.

Nudel-Gnocchi: Was ist das?

Bei Gnocchi handelt es sich um eine besondere Form der kurzen Pasta. Sie werden wie fast alle Nudeln aus Hartweizengrieß hergestellt. Die gewölbten Nudeln erinnern also nur in der Form an die gleichnamigen Teigwaren aus Kartoffelteig. Durch ihre halbrunde Form ist die Nudel bestens geeignet, um möglichst viel Soße aufzunehmen. Sie werden, ebenso wie die Gnocchi di papate in kochendem Salzwasser gegart und anschließend mit Soße serviert oder für einen Nudelsalat oder Auflauf mit Gnocchi verwendet.

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Die Garzeit von Gnocchi variiert je nach Hersteller etwas. In der Regel beträgt die Kochzeit rund 11 Minuten. Wie fast alle italienischen Nudeln sollten sie unbedingt al dente gekocht werden. Danach gießt man sie am und mischt sie am besten unmittelbar mit der Soße.

Die besten Gerichte mit Gnocchi

Gnocchi sind in der italienischen Küche sehr beliebt und können auf viele verschiedene Arten zubereitet werden. Hier sind einige der beliebtesten Gnocchi-Rezepte:

  • Gnocchi alla Sorrentina: Dieses klassische Gericht besteht aus Gnocchi, die in einer Tomaten-Basilikum-Sauce gekocht und dann mit Mozzarella und Parmesan überbacken werden. Die Kombination aus frischen Tomaten, Basilikum und geschmolzenem Käse ergibt ein köstliches und herzhaftes Gericht.
  • Gnocchi mit Salbeibutter: Eine einfache, aber geschmackvolle Zubereitung von Gnocchi ist, sie in einer Sauce aus geschmolzener Butter und frischen Salbeiblättern zu schwenken. Der leicht nussige Geschmack der Butter und das aromatische Aroma des Salbeis ergänzen die Gnocchi perfekt.
  • Gnocchi mit Gorgonzola-Sauce: In diesem cremigen Gericht werden die Gnocchi in einer Sauce aus geschmolzenem Gorgonzola-Käse, Sahne und Parmesan serviert. Die würzige Note des Gorgonzola-Käses verleiht dem Gericht Tiefe und Charakter.
  • Gnocchi alla Bolognese: Hier werden Gnocchi mit einer herzhaften Bolognese-Sauce aus Hackfleisch, Tomaten, Zwiebeln, Karotten und Sellerie serviert. Das Ergebnis ist ein reichhaltiges und sättigendes Gericht, das die ganze Familie genießen wird.
  • Gnocchi mit Pesto: Gnocchi passen hervorragend zu verschiedenen Pesto-Sorten, wie dem klassischen Pesto alla Genovese aus Basilikum, Knoblauch, Pinienkernen, Parmesan und Olivenöl oder einem Pesto aus getrockneten Tomaten und Walnüssen. Die frischen Aromen des Pestos harmonieren wunderbar mit den weichen Gnocchi.
  • Gnocchi mit Spinat und Ricotta: Für ein vegetarisches Gericht können Gnocchi mit einer cremigen Spinat-Ricotta-Sauce kombiniert werden. Die Sauce wird aus sautiertem Spinat, Ricotta, Parmesan und Gewürzen hergestellt und verleiht den Gnocchi ein frisches und leichtes Aroma.
  • Gnocchi alla Romana: Diese Variante von Gnocchi wird aus Hartweizengrieß, Milch, Butter und Parmesan hergestellt und in einer Auflaufform gebacken. Das Ergebnis sind weiche, käseartige Klöße, die sich gut als Beilage oder Hauptgericht eignen.

Diese Gnocchi-Rezepte zeigen die Vielseitigkeit dieser köstlichen Teigklöße und bieten für jeden Geschmack etwas. Probieren Sie verschiedene Saucen und Zutaten aus, um Ihre eigenen kreativen Gnocchi-Gerichte zu kreieren.

Meine Rezepte mit Gnocchi

Herkunft und Geschichte der Gnocchi

Gnocchi sind kleine, weiche Teigklöße, die in der italienischen Küche weit verbreitet sind. Sie werden traditionell aus Kartoffeln, Mehl und Eiern hergestellt, obwohl es auch Varianten gibt, die andere Zutaten wie Kürbis, Ricotta oder Hartweizengrieß verwenden. Die Herkunft und Geschichte von Gnocchi sind komplex und führen uns weit in die Vergangenheit zurück.

Gnocchiähnliche Gerichte waren bereits in der Antike bekannt, sowohl im antiken Rom als auch im Nahen Osten. Die römischen Legionäre brachten möglicherweise Rezepte für Gnocchiähnliche Klöße aus dem Nahen Osten mit, die damals aus Getreidebrei oder Hülsenfrüchten hergestellt wurden. In der römischen Küche wurden solche Klöße mit Grieß oder Weizenkleie zubereitet.

Es ist jedoch unklar, wann genau Kartoffeln in Gnocchi-Rezepten zum Einsatz kamen. Kartoffeln stammen ursprünglich aus Südamerika und wurden erst im 16. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Die Verwendung von Kartoffeln in Gnocchi begann wahrscheinlich im 17. oder 18. Jahrhundert, als Kartoffeln in der europäischen Küche immer verbreiteter wurden. In dieser Zeit wurden sie möglicherweise auch mit Weizenmehl und Eiern kombiniert, um die heute bekannten Gnocchi zuzubereiten.

In Italien gibt es regionale Variationen von Gnocchi, und sie sind in verschiedenen Teilen des Landes unterschiedlich verbreitet. In Norditalien, insbesondere in der Region Piemont, sind Gnocchi aus Kartoffeln und Mehl besonders beliebt. In anderen Regionen, wie der Lombardei oder der Toskana, werden Gnocchi manchmal aus Hartweizengrieß (Gnocchi alla Romana) oder Ricotta (Gnudi) hergestellt.

Gnocchi werden traditionell als Primo Piatto serviert, also als erster Hauptgang nach der Vorspeise. Sie können in einer Vielzahl von Saucen serviert werden, wie zum Beispiel einer Tomaten-Basilikum-Sauce, einer cremigen Gorgonzola-Sauce oder einer einfachen Salbeibutter.

Die Geschichte und Herkunft von Gnocchi sind ein faszinierendes Beispiel für den kulturellen Austausch und die Entwicklung der Küche im Laufe der Zeit. Von den antiken römischen Legionären bis hin zu den Kartoffelbauern in Südamerika haben Menschen auf der ganzen Welt dazu beigetragen, diese köstlichen, vielseitigen Klöße zu schaffen, die heute ein wichtiger Bestandteil der italienischen Küche sind.

Gnocchi – was passt dazu?

Gnocchi mit Kichererbsen
Teller Gnocchi mit Kichererbsen

Die gewölbte, bauchige Nudel passt sehr gut zu Tomatensaucen, zum Beispiel einer einfachen Sauce aus frischen Tomaten und Basilikum. Besonders im Sommer, wenn auf den Märkten überall reife, süße Tomaten verkauft werden gibt es nichts besseres als eine frisch zubereitete, umwerfende Tomatensauce. Aber auch reichhaltige Fleischsaucen auf können gut mit Gnocchi kombiniert werden. Prinzipiell sind stückige Saucen bestens geeignet, denn Gemüse- oder Fleischstücke werden wunderbar von den Hohlräumen aufgenommen.

Während Nudel-Gnocchi super zu Saucen auf Tomatenbasis passen, werden Gnocchi di patate meist mit buttrigen oder cremigen Saucen gegessen. Beliebt sind beim Italiener oder zuhause besonders Gnocchi mit Salbeibutter oder Gnocchi mit Gorgonzolasauce. Letztere schmeckt besonders gut, wenn auch noch geröstete Walnüsse oder Pinienkerne dabei sind.

Gnocchi selber herstellen

Gnocchi Rezept für 4 Personen

Zutaten:

  • 1 kg mehlige Kartoffeln
  • 200 -250 g Hartweizenmehl
  • 1 Ei
  • Salz
  • ggf. 1 EL geriebener Parmesan

Zubereitung:

  • Die Kartoffeln in kaltem Wasser mit Schale zum Kochen bringen und etwa 20 bis 35 Minuten kochen, je nach Größe. Anschließend abgießen und noch heiß schälen. Unmittelbar danach durch die Kartoffelpresse drücken. Die Kartoffeln sollten noch heiß, aber auf jeden Fall warm sein. Das Püree soweit abkühlen, dass man es gut anfassen kann.
  • Nun gibt man Mehl, Grieß, Ei und einen Teelöffel Salz dazu und knetet den Teig mit den Händen zu einer glatten Masse. Dann zu fingerdicken Rollen formen. Falls der Teig zu feucht ist, mit Mehl bestäuben. Von der Rolle 2 bis 3 cm lange Stücke abschneiden. Diese werden zu einem U geformt und mit einer Gabel leicht eingedrückt. So werden die typischen Rillen erzeugt.
  • Anschließend legt man die Gnocchi auf einem bemehltem Backblech oder Küchentüchern aus und lässt sie ca. 20 Minuten ruhen. Gegart werden sie in einem Topf mit reichlich gesalzenem, kochendem Wasser. Sobald sie aufsteigen nimmt man den Topf vom Herd und lässt die Gnocchi noch weitere 10 Minuten im heißen aber nicht kochendem Wasser ziehen. Die fertigen Gnocchi mit einem Schaumlöffel aus dem Topf holen und zur Sauce der Wahl geben.